Quo Vadis / bis 3 mit Artificium

Pssst. Hörst du es? Kannst du die Klänge, den Gesang vernehmen? Hörst du es? Chicago? Lensa ond Schpätzla? Pssst. Ja, das müssen sie sein. Ja, das sind sie, und wie es sie sind. Immer lauter, immer gewaltiger. Vorbei die unendliche Zeit des mühsamen Wartens und Harrens. Die Rächer sind schon auf dem Weg. Sie fliegen daher auf einer Wolke des Ruhmes und der Erwartung ihrer Jünger. Sie kommen, laut, mit Getöse, unaufhaltsam, gewaltig. Und siehe, was sie uns bringen: Schwarze Koffer, geheimnisvolle Zahntupen und furchterregend schrecklich schlechte Nationalkicker – das Grauen kennt keine Grenzen. Selbst aus den dunkelsten Nischen schallts wie ehemals vor etlichen Jahren, gespenstisch, bedrohlich und unerschütterlich: "No ois, Zuugabee, no ois, Zuugabee, ois goht no." Ja, sie sinds. Sie kommen aus allen Ecken unserer Republik angebraust und treffen sich im Zentrum des Schwungrades des Weltalls: Mühlhausen bebt. Dort wo sie vor 25 Jahren als Band geboren, dort wo sie gewirkt.

In gewohnter Besetzung und in gewohnter Manier. Neun Mann hoch. Als Rock- und Showband (where the show is!) heizten die Burschen als lokale Größen nicht nur dem sogenannten Goisadäle ein, sondern spielten sich auch auf Bühnen außerhalb der Region in die Herzen der Kenner. Rock, Parodie und Slapstick standen auf dem aufwendigen Showprogramm der Schwaben, die eine gekonnte Mischung aus musikalischen und kabarettistischen Einlagen kredenzten. Diese Mischung machte sie unverwechsel- und unkopierbar. Humorvoll setzten sie sich mit ihren selbst komponierten und arrangierten Liedern mit Phänomenen des damaligen Zeitgeistes auseinander und verpackten die Themen in den mannigfaltigen Sound des Westens. Ein wichtiger Bestandteil der Band war der mehrstimmige Gesang, der ihnen auch einen ersten Preis (unter über 120 Teilnehmern) beim Backnanger Schlagerwettbewerb 1987 einbrachte (Gib mir doch den Ball).

Danach gibts Musik aus der Konserve und Barbetrieb bis um 3!